
Mit Doctor Who: The Fugitive Doctor – Most Wanted startete Anfang 2025 eine neue Ära innerhalb der Big-Finish-Hörspiele. Zum ersten Mal bekam, die von Jo Martin verkörperte Fugitive Doctor – eine geheimnisvolle Inkarnation des Doktors, die erstmals 2020 in der TV-Folge 320 Im Taumel der Zeit (engl. Fugitive of the Judoon) auftauchte – ihre eigene Hörspielreihe. Die Figur war im Fernsehen nur bruchstückhaft eingeführt worden: ein Schatten aus der Vergangenheit des Doktors, eingebunden in die dubiose Organisation Division. Viele Fans hatten seitdem spekuliert, welche Abenteuer diese Doctor-Inkarnation wohl erlebte, bevor sie wieder aus den Erinnerungen des Timelords gelöscht wurde.
Big Finish griff diesen Faden auf und eröffnete mit dem Dreiteiler Most Wanted ein neues Kapitel. Die Box vereint drei rund einstündige Geschichten, die sich allesamt um das zentrale Motiv drehen: Die Fugitive Doctor ist gejagt, von der Division zur Most Wanted erklärt, und muss in ständiger Flucht dennoch Gerechtigkeit üben. Die Mischung aus klassischer Doctor Who-Atmosphäre, düsterer Geheimagentenstimmung und mythologischen Elementen sorgt dafür, dass dieses Boxset nicht nur Lücken füllt, sondern die Figur stark erweitert.
Episodenzusammenfassungen
Fast Times (von Robert Valentine)
Die erste Episode fungiert als rasantes Intro in die Serie. Die Doctor findet sich mitten in einer Verfolgungsjagd wieder: Kopfgeldjäger der Division haben sie aufgespürt und auf ein gigantisches Gefängnisschiff geschleppt, das durch den Hyperraum rast.
Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass die Doctor hier keinen Raum für lange Überlegungen hat. Das Schiff ist voller gefährlicher Gefangener, angeführt von Söldnern, die für Geld alles tun würden. Einer von ihnen, Cosmogon – kurz Cosmo, gespielt von Alice Krige – ist eine charismatische, gnadenlose Gegenspielerin, die sofort als rote Linie der Serie eingeführt wird. Cosmo betrachtet die Doctor nicht nur als Beute, sondern als Herausforderung: Ein Fang, der ihren Ruf für immer festigen würde.
Die Doctor muss sich in einer Folge von halsbrecherischen Fluchten behaupten: Sie manipuliert Sicherheitssysteme, verbündet sich kurzzeitig mit Insassen, die noch skrupelloser sind als ihre Jäger, und improvisiert sich durch mehrere Dimensionstore, die das Schiff in verschiedene Realitäten verzweigen lassen. Der Titel Fast Times ist Programm – die Folge springt temporeich von einer Gefahr zur nächsten.
Am Ende gelingt es der Doctor, das Schiff in den Orbit eines sterbenden Sterns zu manövrieren und durch einen waghalsigen Trick nicht nur ihre Verfolger abzuschütteln, sondern auch die Gefangenen in Sicherheit zu bringen. Cosmo jedoch entkommt – und schwört, die Doctor weiterhin zu jagen. Die Episode endet mit einem klassischen Cliffhanger: Die Doctor nimmt ein geheimnisvolles Signal auf, das sie nach Russland des 17. Jahrhunderts führen wird.
The Legend of Baba Yaga (von Rochana Patel)
Die zweite Episode wechselt den Tonfall radikal. Statt Science-Fiction-Action steht hier düstere Folklore im Vordergrund. Die Doctor landet in einem verschneiten russischen Dorf im 17. Jahrhundert. Dort trifft sie auf die junge Vasilisa, die um das Leben ihrer Familie fürchtet. Ein mystischer Glutstein, der angeblich Leben verlängern und Krankheiten heilen kann, ist verschwunden – und alle Hinweise führen zur sagenumwobenen Hexe Baba Yaga.
Die Folge entfaltet sich wie ein klassisches Gruselmärchen. Die Doctor erforscht Wälder, in denen Bäume flüstern und Schatten Gestalt annehmen. Sie erkennt schnell, dass Baba Yaga keine bloße Legende ist, sondern eine mächtige Entität, die aus einer Paralleldimension in die menschliche Welt eingedrungen ist. Gesprochen von Jacqueline King, bekommt Baba Yaga eine unheimlich vielschichtige Präsenz – mal verführerisch, mal abstoßend, mal erschreckend kindlich.
Im Kern geht es jedoch um die Frage: Was ist Mythos, was Realität? Die Doctor versucht Vasilisa beizubringen, dass Geschichten zwar Angst machen, aber auch Hoffnung schenken können. Gleichzeitig muss sie herausfinden, warum die Division an diesem Ort interessiert ist – denn offenbar versucht Cosmo auch hier, die Doctor in die Falle zu locken.
Nach einer Reihe packender Szenen – darunter ein Kampf gegen animierte Schatten im Inneren von Baba Yagas wandernder Hütte – erkennt die Doctor, dass Baba Yaga tatsächlich von der Division manipuliert wurde. Sie sollte als Köder dienen. Mit Mut, Logik und Mitgefühl gelingt es der Doctor, Baba Yaga von diesem Einfluss zu befreien und Vasilisa zu retten.
Die Episode endet melancholisch: Vasilisa versteht nun, dass man auch ohne magische Glutsteine seine Familie schützen kann – durch Stärke und Zusammenhalt. Die Doctor verlässt Russland, gejagt von der Frage, wie viele Mythen die Division wohl noch verfälscht hat.

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Jetzt dem WhatsApp-Kanal beitretenThe Dimension of Lost Things (von Lisa McMullin)
Die dritte Episode ist der surrealste Teil des Sets. Die Doctor wird in eine seltsame Dimension gezogen, in der alles Verlorene landet: Gegenstände, Erinnerungen, ja sogar ganze Personen. Hier begegnet sie nicht nur Schiffbrüchigen aus anderen Welten, sondern auch einer fragmentierten Version ihrer selbst.
Die Geschichte entfaltet sich wie ein psychologischer Thriller. Stück für Stück merkt die Doctor, dass ihr eigenes Gedächtnis instabil wird – Teile ihrer Identität verschwimmen, Erinnerungen an frühere Leben und künftige Inkarnationen überlagern sich. Gleichzeitig treibt Cosmo ihr perfides Spiel: Sie jagt die Doctor auch in dieser Dimension, allerdings mit einem psychologischen Vorteil. Sie weiß, dass die Doctor von Selbstzweifeln geplagt wird – und setzt genau dort an.
Die Spannung steigert sich, als die Doctor in einem verzerrten Spiegelbild der TARDIS landet, in der Türen ins Nichts führen und Zeiträume in Schleifen gefangen sind. Dort trifft sie auf eine andere Doctor, die sich als Echo ihrer unterdrückten Erinnerungen entpuppt. Gemeinsam müssen sie erkennen, dass diese Dimension eine Art Gefängnis der Division ist – ein Ort, an den ungelöste Probleme, gescheiterte Experimente und verlorene Agenten verbannt werden.
Im finalen Showdown opfert sich das Echo der Doctor, um die echte Doctor in die Realität zurückzuschicken. Cosmo kann erneut entkommen, doch die Doctor gewinnt eine Erkenntnis: Ihr Leben wird immer von Verlust geprägt sein, aber sie darf diesen Verlust nicht über ihre Identität bestimmen lassen.
Produktion und Hintergründe
Most Wanted wurde von Bethany Weimers inszeniert und im Januar 2023 aufgenommen. Das Set zeigt die typische Big-Finish-Qualität: detailreiche Soundwelten, stimmige Musik von Howard Carter und präzises Skript-Editing durch Robert Valentine und Tim Foley.
Besonders hervorzuheben ist die Performance von Jo Martin, die ihre TV-Rolle hier erstmals in voller Länge entfalten darf. Während sie auf dem Bildschirm nur kurze Auftritte hatte, zeigt sie im Hörspiel eine breite Palette: charmant, sarkastisch, unnachgiebig und zugleich zutiefst empathisch. Auch Alice Krige als Cosmo wird vielfach gelobt: Ihre Stimme verleiht der Figur eine bedrohliche Eleganz, die lange nachhallt.
Figuren und ihre Rollen
- Die Fugitive Doctor (Jo Martin): Eine Version des Doktors, die zwischen Pflicht und Freiheit zerrissen ist. Sie weiß, dass die Division sie jagt, und kämpft gleichzeitig darum, ihre eigene Identität zu bewahren.
- Cosmogon / Cosmo (Alice Krige): Eine Kopfgeldjägerin mit intellektueller Schärfe und sadistischer Freude am Spiel. Sie wird in allen drei Episoden zur Nemesis.
- Vasilisa (Sophie Shad): Eine junge Russin, die für ihre Familie kämpft. Ihre Begegnung mit der Doctor erinnert an klassische Companion-Rollen.
- Baba Yaga (Jacqueline King): Ambivalente Hexengestalt, die als Werkzeug der Division missbraucht wird.
- Das Doctor-Echo: Eine verzerrte Projektion aus The Dimension of Lost Things, die symbolisch für verdrängte Erinnerungen steht.
Themen und Motive
Ein zentrales Motiv, das sich durch das gesamte Hörspiel Doctor Who: The Fugitive Doctor – Most Wanted zieht, ist das der Jagd und Flucht. Die Fugitive Doctor befindet sich von Beginn an in einer Ausnahmesituation: Sie wird gejagt, ist von der Division zur meistgesuchten Person erklärt worden und kann nie zur Ruhe kommen. Diese ständige Bedrohung prägt alle drei Episoden und verleiht ihnen eine unterschwellige Spannung, die weit über die unmittelbaren Konflikte hinausgeht. Immer wieder spürt man, dass es nicht nur um das Bestehen einzelner Abenteuer geht, sondern um die grundsätzliche Frage, wie eine Figur existieren kann, deren Dasein allein schon im Widerspruch zu den Mächten steht, die sie erschaffen haben. Die Fugitive Doctor ist nicht einfach nur auf einer Mission, sie kämpft ums nackte Überleben und zugleich um die Wahrung ihrer eigenen Identität.
Darüber hinaus spielt das Thema Identität eine entscheidende Rolle. Die Fugitive Doctor ist eine Inkarnation des Doktors, die sich ihres Platzes in der Zeitlinie nicht sicher sein kann. Anders als andere Versionen lebt sie in einem Zwischenreich: Sie gehört zwar zur langen Kette der Inkarnationen, doch die Erinnerung an sie wurde ausgelöscht, ihre Existenz marginalisiert. Dieses Gefühl, nicht vollständig anerkannt zu sein, drückt sich in ihrer ständigen Suche nach Selbstbestimmung aus. Besonders deutlich wird dies in der dritten Episode, The Dimension of Lost Things, in der sie wortwörtlich mit einer zersplitterten Version ihrer selbst konfrontiert wird. Die Begegnung mit dem Echo verdeutlicht, dass Identität kein statischer Kern ist, sondern ein Prozess aus Erinnern, Vergessen und Neuschreiben.
Ein weiteres starkes Motiv ist die Auseinandersetzung mit Mythen und Geschichten. In der Episode The Legend of Baba Yaga wird besonders sichtbar, wie sehr Geschichten Macht über Menschen haben können. Die Begegnung mit der berühmten Hexengestalt Baba Yaga ist nicht nur ein Abenteuer in einem verschneiten Russland, sondern auch ein Kommentar darüber, wie Legenden entstehen, wie sie Angst schüren, aber auch Hoffnung geben können. Die Doctor erkennt, dass Mythen nicht einfach bloße Fantasieprodukte sind, sondern kulturelle Werkzeuge, die Gesellschaften prägen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Division diese Mythen manipulieren kann, um die Wahrnehmung von Menschen zu steuern. Die Vermischung von Märchen und Realität wird so zum Spiegel dafür, wie Macht durch Narrative ausgeübt wird – ein Thema, das auch im Doctor Who-Kosmos immer wieder aufscheint.
Ein besonders melancholisches Leitmotiv ist der Verlust. In The Dimension of Lost Things wird dieses Thema nahezu körperlich erfahrbar. Die Doctor findet sich in einer Welt wieder, in der alles, was verloren gegangen ist, weiterexistiert: Erinnerungen, Gegenstände, Menschen. Dieses Szenario stellt sie vor die Frage, wie viel von ihrer eigenen Geschichte sie überhaupt noch in sich trägt und was es bedeutet, wenn diese Bruchstücke verschwinden. Der Verlust wird hier nicht nur als Schmerz dargestellt, sondern auch als Möglichkeit zur Neuorientierung. Das Opfer des Echo-Doktors, der sich auflöst, damit die eigentliche Doctor entkommen kann, ist Sinnbild dafür, dass Loslassen nicht immer Schwäche bedeutet, sondern eine notwendige Voraussetzung, um weitergehen zu können.
Schließlich zieht sich auch das Motiv der Gegenspielerin Cosmo wie ein roter Faden durch alle drei Teile. Sie repräsentiert nicht nur die äußere Bedrohung, sondern auch eine Spiegelung der Doctor selbst. Cosmo ist zielstrebig, klug und charismatisch, doch sie nutzt diese Eigenschaften für Machtspiele und Selbstbereicherung. In ihrer Figur verdichtet sich die Frage: Was wäre, wenn die Doctor ihre Fähigkeiten nicht zum Schutz, sondern zur Jagd einsetzen würde? Cosmo zwingt die Doctor, sich ihrer eigenen Abgründe bewusst zu werden, und macht klar, dass Heldentum nicht selbstverständlich ist, sondern eine bewusste Entscheidung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Most Wanted auf mehreren Ebenen funktioniert. Es ist eine packende Abenteuergeschichte, doch im Hintergrund verhandelt das Hörspiel Fragen nach Identität, Erinnerung, Mythos, Verlust und moralischer Verantwortung. Diese thematische Vielschichtigkeit macht die Box zu einem dichten Erlebnis, das über das reine Science-Fiction-Abenteuer hinausgeht und die Fugitive Doctor als komplexe Figur in Szene setzt.

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Jetzt dem Bluesky-Kanal folgenSounddesign & Musik
Das Sounddesign von Doctor Who: The Fugitive Doctor – Most Wanted ist ein wesentlicher Bestandteil der erzählerischen Wirkung und trägt entscheidend dazu bei, die unterschiedlichen Stimmungen der drei Episoden hörbar zu machen. Von der ersten Szene an wird deutlich, dass Big Finish viel Wert daraufgelegt hat, die akustische Welt dieser Inkarnation des Doktors nicht einfach nur wie eine Variation der bekannten Doctor Who-Soundlandschaften klingen zu lassen, sondern ihr eine eigene, unverwechselbare Tonspur zu geben.
Schon in der Auftaktfolge Fast Times wird dies besonders spürbar. Die Geschichte ist rasant, voller Flucht- und Actionsequenzen, und entsprechend setzt Komponist und Sounddesigner Howard Carter auf schnelle rhythmische Elemente, die wie ein Herzschlag durch die Episode treiben. Klirrende metallische Effekte, sirrende Energieimpulse und die Geräuschkulisse des Gefängnisschiffs erschaffen eine akustische Dichte, die an große Science-Fiction-Filme erinnert. Besonders eindrucksvoll ist der Einsatz von Schallverzerrungen und Hall-Effekten, wenn die Doctor durch Sicherheitssysteme oder Dimensionsportale flieht – hier verschwimmt die Grenze zwischen Musik und Sounddesign, sodass die Action nicht nur nachvollziehbar, sondern körperlich erfahrbar wird.
Ein völlig anderes Klangbild dominiert die zweite Episode The Legend of Baba Yaga. Hier wird das Sounddesign leiser, atmosphärischer und gleichzeitig unheimlich. Knarzendes Holz, das Knacken von gefrorenem Schnee, heulender Wind und die düsteren Klänge traditionell anmutender Instrumente lassen das Russland des 17. Jahrhunderts lebendig werden. Besonders wirkungsvoll ist die musikalische Gestaltung der Hexe Baba Yaga: Ihre Auftritte werden von einem unheimlichen Motiv begleitet, das aus tiefen, grollenden Tönen und leichten, fast kindlichen Glockenklängen besteht. Diese Mischung erzeugt eine ambivalente Stimmung, die perfekt zur Figur passt, die sowohl bedrohlich als auch faszinierend wirkt. Das Sounddesign arbeitet hier mit Stille ebenso wie mit Geräuschen: In manchen Szenen fällt jedes Hintergrundgeräusch weg, sodass nur Baba Yagas Stimme bleibt – ein Effekt, der den Hörer unmittelbar in die Szenerie hineinzieht.
In The Dimension of Lost Things schließlich wird das Klangbild surreal und experimentell. Carter nutzt hier Echo-Effekte, Verzerrungen und dissonante Klangflächen, um die Dimension der verlorenen Dinge spürbar fremdartig zu gestalten. Türen knarren ins Leere, Stimmen wiederholen sich fragmentarisch, als ob sie aus zerbrochenen Spiegeln hallten. Besonders eindrucksvoll ist die akustische Darstellung der anderen Doctor, die wie ein Echo klingt, das nicht ganz in der Realität verankert ist. Diese Effekte sind nicht Selbstzweck, sondern dienen dem dramaturgischen Kern: Sie machen hörbar, dass die Doctor hier an der Grenze zwischen Erinnerung und Vergessen kämpft. Auch die TARDIS erklingt in dieser Folge anders – ihr vertrautes Brummen wirkt verlangsamt, gedehnt, beinahe geisterhaft, sodass selbst dieses vertraute Element verfremdet wird.
Über alle drei Episoden hinweg zieht sich eine musikalische Leitlinie, die sich durch die Fugitive Doctor selbst definiert. Anders als die heroischen, manchmal fast triumphalen Themen anderer Doctor-Inkarnationen ist ihre akustische Begleitung geprägt von Spannung, Unruhe und subtiler Melancholie. Es gibt kaum große Fanfaren oder klare Themenmelodien; stattdessen wird viel mit rhythmischen Mustern und unterschwelligen Klangteppichen gearbeitet. Diese Zurückhaltung passt perfekt zu einer Doctor, die sich ständig auf der Flucht befindet, deren Leben von Geheimnissen und Verfolgung bestimmt wird. Die Musik spiegelt ihren inneren Zustand: immer in Bewegung, nie wirklich zur Ruhe kommend.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Most Wanted auf akustischer Ebene ebenso abwechslungsreich ist wie inhaltlich. Jede Episode erhält ihre eigene Klangwelt – futuristisch und hektisch in Fast Times, folkloristisch und unheimlich in The Legend of Baba Yaga, surreal und experimentell in The Dimension of Lost Things. Gleichzeitig sorgt die musikalische Gesamtgestaltung für eine verbindende Linie, die die Box als Einheit zusammenhält. Das Ergebnis ist ein Hörspiel, das nicht nur durch seine Geschichten, sondern auch durch seine Klanglandschaften fesselt und die Figur der Fugitive Doctor mit einer ganz eigenen akustischen Identität ausstattet.
Fazit
Doctor Who: The Fugitive Doctor – Most Wanted ist ein gelungener Auftakt, der sowohl Fans der TV-Serie als auch Neueinsteiger begeistert. Die Box schafft es, eine bisher kaum erforschte Doctor-Inkarnation lebendig werden zu lassen und ihr eine eigene Mythologie zu geben.
Die drei Episoden sind in Tonfall und Stil sehr unterschiedlich:
- Fast Times liefert actionreiche Science-Fiction.
- The Legend of Baba Yaga bietet düstere Märchenatmosphäre.
- The Dimension of Lost Things ist surreal und psychologisch.
Gemeinsam ergeben sie ein vielschichtiges Bild einer Doctor, die zu Recht Most Wanted ist – sowohl für ihre Feinde als auch für die Fans, die mehr von ihr hören wollen.
Doctor Who: The Fugitive Doctor – Most Wanted
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- Label / Verlag: Big Finish Productions
- Veröffentlicht:
- Genre: Science-Fiction
- Herkunft: Großbritannien
Produktion
- Cover Art: Simon Holub
- Regie: Bethany Weimers
- Executive Producer: Nicholas Briggs , Jason Haigh-Ellery
- Musik: Howard Carter
- Produzent: David Richardson
- Skript-Editor: Robert Valentine , Tim Foley
- Sounddesign: Howard Carter
- Buch: Robert Valentine , Rochana Patel , Lisa McMullin
- Senior Producer: John Ainsworth
- Assistant Producer: Dominic Martin
Sprecher
- The Doctor – Jo Martin
- Cosmogon – Alice Krige
- The Daleks – Nicholas Briggs
- Fade – Leah Harvey
- Baba Yaga – Jacqueline King
- Spectral Horseman – Harry Myers , Paul Panting
- Athelia – Nneka Okoye
- Toshka – Penelope Rawlins
- Vasilisa – Sophie Shad
- Milana – Becky Wright
- Sandy Irvine – Matt Wycliffe
