
Lupin Legends – Die Silbertränen markiert den fulminanten Auftakt einer neuen deutschen Hörspielreihe rund um den kultigen Meisterdieb Arsène Lupin. In dieser ersten Folge, die am 6. Juli 2023 exklusiv im HolyShop und im Streaming‑Abo von Holysoft erschien, führt Paul Burghardt sein Publikum gekonnt in eine Welt aus eleganten Coupversuchen, schillernden Charakteren und raffinierten Intrigen ein. Über eine Spielzeit von knapp 63 Minuten entfaltet sich eine spannende Geschichte, die bewährte Krimi‑Konventionen mit dem leichten Charme eines Gentleman‑Abenteuers verbindet.
Hintergrund und Entstehung
Die Idee zu Lupin Legends stammt von Paul Burghardt, der sowohl das Skript verfasste als auch die Regie übernahm. Unter der Produktion von David Holy wurde ein Hörspiel realisiert, das den französischen Gentleman‑Dieb in den Mittelpunkt rückt und sein Universum um neue Figuren und moderne Settings erweitert. Holysoft GmbH veröffentlichte die erste Folge digital als Download und machte sie parallel im Streaming‑Abo verfügbar. Das Ziel: Die bewährte Figur Arsène Lupin in audiophiler Frische präsentieren und ein erzählerisches Fundament für mindestens sieben geplante Folgen legen.
Inhaltszusammenfassung
Der Einstieg in Die Silbertränen erfolgt mit ungewöhnlichen öffentlichen Ankündigungen. Ungeheuerliche Briefe erreichen mehrere Pariser Zeitungsredaktionen: Arsène Lupin, der selbsternannte König der Einbrecher, erklärt sich zum Komplizen potentieller Nachahmer und kündigt an, das legendäre Perlencollier Silbertränen zu stehlen. Ausgerechnet dieses Schmuckstück gehört Édouard Mossé, einem heimlichen Verbrecherboss von unermesslicher Macht. Die renommierte Inspektorin Justine Ganimard, gespielt von Marion Musiol, wird mit der Aufklärung betraut – sehr zum Unmut Mossés, der in einem persönlichen Rachefeldzug gegen seine Feindin agiert. Zwischen den Fronten von Ermittlungsbehörden und Unterwelt entsteht ein Duell, in dem Lupin sein erstes großes Abenteuer bestreitet.
Dramaturgischer Aufbau
Das Hörspiel folgt einem klassischen, aber effektiven Aufbau: Zunächst eine klare Konstellation aus Dieb, Ermittlerin und Gegenspieler, gefolgt von einer Reihe von Wendungen und schicksalhaften Begegnungen. Während Lupin seine Planung und Ausführung des Diebstahls vorantreibt, gewinnt das Publikum Einblicke in die Mechanismen der Pariser Unterwelt und in die mentale Balance des Protagonisten, der stets mit einem Hauch Ironie agiert. Trotz der gradlinigen Erzählweise wird durch subtile Andeutungen und ein überraschendes Ende ein Cliffhanger gesetzt, der Vorfreude auf die Fortsetzung weckt.
Figuren und Sprecher
Ein wichtiger Pfeiler des Erfolgs sind die hochwertigen Sprecherleistungen, die den Charakteren Leben einhauchen:
- Arsène Lupin (Paul Burghardt): Mit ruhiger Eleganz und feinem Understatement verkörpert Burghardt den Gentleman-Dieb, dessen Charme und Schlagfertigkeit stets spürbar sind.
- Justine Ganimard (Marion Musiol): Die resolute Inspektorin, die zwischen Pflichtbewusstsein und persönlicher Abneigung gegen Mossé schwankt, erhält durch Musiol eine authentische, energische Stimme.
- Édouard Mossé (Milton Welsh): Als im Hintergrund agierender Verbrecherboss strahlt Mossé unheilvolle Ruhe aus, die Welsh mit dunkler, bedrohlicher Nuance verleiht.
- Maurice LeBlanc (Martin Sabel): Der literarische Vater Lupins erscheint als eine Art Erzähler-Ich und bietet Reflektionen zum Mythos Lupin.
- Laudine Mossé (Franciska Friede), Konstabler Breguet (Christopher Groß), Zofe Élise (Derya Flechtner) u. v. a.: Ein facettenreiches Ensemble, das den Spannungsbogen mit Nebenhandlungen und emotionalen Akzenten bereichert.
Die vollständige Sprecherliste umfasst über ein Dutzend Rollen und belegt die hohe Besetzungsdichte der Produktion.
Technische Umsetzung und Atmosphäre
Das Sounddesign von Manuel Schmitt schafft eine atmosphärische Klangkulisse, die von Pariser Stadtgeräuschen bis hin zu subtiler Spannungsmusik reicht. Umgebungsgeräusche, wie das Klappern einer Kutsche oder das entfernte Glockengeläut, verankern das Hörspiel in einem historischen Setting, das gleichzeitig moderne Anklänge besitzt. Die Musik von Tom Steinbrecher unterstreicht Stimmungen, ohne aufdringlich zu wirken; die klare Abmischung sorgt dafür, dass Dialoge jederzeit verständlich bleiben und die Hörspielkritik als absolut stressfrei lobt.
Optik und Cover
Das Cover-Artwork von Stefan Sombetzki zeigt Lupin in eleganter Pose vor dem nächtlichen Paris, durchbrochen von Perlen der Silbertränen. Die düster-elegante Farbgestaltung vermittelt unmittelbar das Flair der Reihe und fügt sich nahtlos in das Genre Krimi & Thriller ein).
Rezeption und Ausblick
In Rezensionen auf Hörspieltalk und anderen Foren wird Die Silbertränen als gelungener Auftakt gelobt, der durch stimmige Figurenzeichnung, charmanten Humor und hochwertiges Sounddesign besticht. Kritiker bemängeln gelegentlich ein etwas gemächliches Erzähltempo im Mitteldrittel, sehen darin jedoch den Aufbau eines komplexeren Serienuniversums begründet. Mit einem überraschenden Ende und einem noch offenen Geflecht aus Motiven, Allianzen und Gegenspielern erweckt Folge 1 das Bedürfnis, die nächsten Teile direkt anschließen zu hören.
Die Serie umfasst bislang mindestens sieben Folgen, darunter Titel wie Unter Mordverdacht, Moulin Rouge und Plume Noir, die nahtlos an die Ereignisse dieser ersten Folge anknüpfen und das Lupin‑Mythos weiter ausbauen.
Fazit
Lupin Legends – Die Silbertränen ist ein Hörspiel, das sowohl Krimifreunde als auch Fans klassischer Abenteuer unterhält. Die Kombination aus einem charismatischen Haupthelden, einer taffen Ermittlerin und einer Intrige um ein legendäres Collier funktioniert hervorragend. Dank starker Sprecherleistungen, einem liebevollen Sounddesign und einem Cliffhanger als emotionalem Sog ist diese Folge ein überzeugender Start in ein neues Hörspiel‑Serienkapitel. Wer Lust auf stilvollen Gaunerglamour mit französischem Flair hat, sollte sich Die Silbertränen nicht entgehen lassen. Außerdem verspricht die Fortsetzung weitere Überraschungen im Rennen um das wertvollste Collier der Welt – es bleibt spannend!
Lupin Legends – Die Silbertränen
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Produktion
- Produktion: David Holy
- Skript: Paul Burghardt
- Regie: Paul Burghardt
- Sounddesign: Manuel Schmitt
- Coverzeichnung: Stefan Sombetzki
- Dialogschnitt: Manuel Schmitt
Sprecher
- K.I. Blanche – Marie Burghardt
- Arsène Lupin – Paul Burghardt
- Maurice Leblanc – Martin Sabel
- Kardinal Richelieu – Robin Brosch
- Gaston – Tim Gössler
- Justine Ganimard – Marion Musiol
- Édouard Mossé – Milton Welsh
- Konstabler Breguet – Christopher Groß
- Laudine Mossé – Franciska Friede
- Zofe Élise – Derya Akyol
- Handlanger Gaspard – Michael-Che Koch
- Handlanger 2 – Sascha Krüger
- Handlanger 1 – Luca Grillo
- Reporterin 1 – Bettina Weiß
- Reporter 2 – Mathias Renneisen
- Reporterin 3 – Yvonne Radtke
- Kutscher – Peter Thimm
