Zum Inhalt springen

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Ein Klassiker zwischen Gipsbüsten, Rätseln und einem feurigen Auge

Die drei ??? und der Fluch des Rubins gehört zu den frühen Klassikern der Serie und ist als Hörspielfolge 5 seit 1979 Teil des Europa-Katalogs. Die Geschichte basiert auf dem Roman The Mystery of the Fiery Eye von Robert Arthur, in Deutschland als dritter Band der Buchreihe erschienen.

Schon an der Konstellation merkt man, wie stark hier das Fundament der Reihe gefestigt wird: Justus, Peter und Bob ermitteln im Umfeld eines mysteriösen Vermächtnisses, ein rätselhaftes Testament ist verschwunden, ein geheimnisvoller Rubin namens Feuriges Auge spielt eine zentrale Rolle, und natürlich wimmelt es von verdächtigen Gestalten – allen voran ein Mann mit schwarzem Schnurrbart und ein Fremder mit drei Punkten auf der Stirn.

Das Hörspiel stammt aus der H.-G.-Francis-Phase, in der viele der frühen Folgen für Europa adaptiert wurden. Skript: H. G. Francis, Regie: Heikedine Körting, Spielzeit knapp 50 Minuten. Damit liegt hier einer der Fälle vor, die den typischen Drei-???-Mix aus Rätselkrimi, leicht exotischer Note (Indien, Tempel der Gerechtigkeit) und amerikanischer Kleinstadtidylle rund um Rocky Beach prägen.

Gerade für Hörer, die mit den alten Vinyl- oder MC-Ausgaben groß geworden sind, gehört Der Fluch des Rubins zu den Folgen, die man sofort mit bestimmten Bildern verbindet: das Cover von Aiga Rasch mit dem markanten Rubin und den Gipsbüsten, der sonore Erzähler Alfred Hitchcock, und natürlich die frühen Stimmen von Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich.

Ein Vermächtnis, ein Rätsel und dreizehn Gipsbüsten (ACHTUNG: Spoiler)

Zu Beginn werden die drei Detektive über Alfred Hitchcock beziehungsweise in der Hörspielvariante über dessen Rolle als Erzähler mit einem jungen Engländer bekannt gemacht: August August, genannt Gus. Sein Onkel Horatio August ist verstorben und hat ihm etwas Wertvolles hinterlassen – nur weiß niemand, worum es sich handelt, und der genaue Aufenthaltsort ist ebenfalls unklar. Es existiert lediglich ein Rätseltext, der dieses Erbe umschreibt.

Gemeinsam mit Gus suchen Justus, Peter und Bob den Anwalt des Verstorbenen, Mr. Dwiggins, auf. Dort stoßen sie gleich auf die erste Merkwürdigkeit: Dwiggins sitzt scheinbar als Opfer eines Überfalls im Schrank, gefesselt und verschüchtert. Die Geschichte, die er erzählt, klingt nur bedingt glaubwürdig. Angeblich sei ein Mann mit schwarzem Bart in die Kanzlei eingedrungen und habe das Testament samt Rätsel gestohlen. Schon früh deutet sich an, dass Dwiggins selbst nicht ganz sauber ist und mehr über die Angelegenheit weiß, als er zugibt. Tatsächlich hat er den Überfall inszeniert, was später im Verlauf klarer wird.

WhatsApp-Kanal

📱 WhatsApp-Kanal

Immer auf dem Laufenden – direkt in deinem WhatsApp! Erhalte exklusive Hörspiel-Tipps, Neuerscheinungen, Hintergrundinfos und Highlights, bevor sie alle anderen sehen.

Jetzt dem WhatsApp-Kanal beitreten

Wichtig ist vor allem eine Information: Horatio August war ein undurchsichtiger Mann, der sein Vermögen in Indien, im Orient und der Südsee gemacht hat – aber am Ende blieben fast nur Schulden und ein Konvolut von dreizehn Gipsbüsten historischer Persönlichkeiten, die verkauft werden mussten. Genau diese Büsten sind nun entscheidend, denn irgendwo darin oder im Zusammenhang mit ihnen soll sich das Vermächtnis verbergen. Die Büsten sind bereits auf dem Schrottplatz von Onkel Titus gelandet, wo Justus schließlich die erste Idee kommt: Eine Büste trägt den Namen Augustus von Polen, und Justus vermutet, dass hier der Schlüssel liegt – ein Wortspiel rund um den Namen August und das Vermächtnis.

Als die drei Detektive auf dem Schrottplatz eintreffen, ist die Lage verzwickt: Einige der Büsten sind schon verkauft, die eine gesuchte taucht zwar wieder auf – aber bald mischen sich weitere Interessenten ein. Mr. Rhandur, ein Mann mit drei tätowierten Punkten auf der Stirn, erscheint. Er stammt aus einem indischen Orden, dem Tempel der Gerechtigkeit, und ist ebenfalls hinter dem Feurigen Auge her, einem legendären Rubin von unschätzbarem Wert. Rhandur wirkt bedrohlich, weil er die Jungen mit einem Stockdegen bedroht, zugleich hat er aber einen moralischen Code, der später noch wichtig wird.

Auch Hugo, der Neffe von Dwiggins, mischt kräftig mit. Er versucht, sich die Büsten unter den Nagel zu reißen und verfolgt seine ganz eigenen Interessen. In einem Gerangel zerbricht schließlich eine der Büsten auf dem Schrottplatz, und es kommt tatsächlich ein Rubin zum Vorschein. Doch die Erleichterung hält nicht lange an: Die Situation eskaliert, Hugo flieht mit dem Stein – und wenig später taucht Mr. Rhandur mit genau diesem Rubin wieder auf, allerdings blutbespritzt, und erklärt, der Stein sei eine Fälschung. Die Jungen sind entsetzt, weil sie befürchten, Hugo sei etwas zugestoßen.

Damit ist klar: Der echte Rubin – das Feurige Auge – ist noch immer nicht gefunden. Hier beginnt der zweite Teil des Rätsels. Bob recherchiert und findet heraus, dass der Monat August nach dem römischen Kaiser Octavian benannt ist. Damit wird eine weitere Büste interessant: die von Octavian. Mit der berühmten Telefonlawine versuchen die drei Detektive, die Spur dieser Büste nachzuverfolgen. Tatsächlich meldet sich ein Mädchen namens Lisa, deren Mutter die Octavian-Büste gekauft hat. Doch auch hier kommen Hugo und sein Komplize dazwischen, stehlen jedoch die falsche Figur.

Parallel dazu geraten Justus, Peter und Gus in ein weiteres Abenteuer: In einem Haus am Mittags-Canyon, das mit Horatio August in Verbindung steht, werden sie von einer Bande – der sogenannten Schwarzbartbande – überfallen, gefesselt und zeitweise in den Keller gesperrt. Es gelingt ihnen, sich zu befreien und die Jagd nach dem Rubin wieder aufzunehmen. Schritt für Schritt entschlüsseln sie die Hinweise des Onkels, darunter eine Art Sonnenuhr aus Schattenwurf im Canyon, gekoppelt an die Geburtsminute von Gus. Letztlich führt genau diese Konstruktion zu der Stelle im Boden, an der der echte Rubin vergraben wurde.

In einer nächtlichen Aktion graben die Jungen am Mittags-Canyon und finden tatsächlich das Feurige Auge. Zu diesem Zeitpunkt sind sowohl die Schwarzbartbande als auch Mr. Rhandur dicht auf den Fersen. Doch Justus setzt einmal mehr auf Verstand statt Gewalt: Der Rubin darf nach der Überlieferung nicht gestohlen werden, sonst bringt er Unglück. Rhandur erkennt, dass er den Stein nur auf ehrliche Weise erwerben darf. Am Ende kauft er den Rubin von Gus ab – unter der Bedingung, dass er mit dem Erlös etwas Sinnvolles beginnt. Einen Teil des Geldes nutzt Gus dazu, den drei Fragezeichen die dauerhafte Nutzung des Rolls-Royce (mit Chauffeur Morton) zu sichern.

Damit endet der Fall – mit einem gelösten Rätsel, einem moralisch halbwegs akzeptablen Umgang mit dem sagenhaften Edelstein und einem Vorteil für die Detektive, der die Serie langfristig prägt.

Klassischer Cast in Hochform

Einer der Gründe, warum Der Fluch des Rubins bis heute so beliebt ist, liegt im Sprecherensemble. Die drei Hauptrollen sind natürlich mit den bekannten Stimmen besetzt:

  • Justus Jonas – Oliver Rohrbeck
  • Peter Shaw – Jens Wawrczeck
  • Bob Andrews – Andreas Fröhlich

Alle drei sind hier noch in ihren frühen Jahren zu hören, mit deutlich jugendlicheren Stimmen als in den modernen Folgen. Gerade das gibt der Episode einen besonderen Charme. Justus wirkt bereits selbstbewusst und analytisch, aber noch ein wenig voller jugendlicher Ungeduld. Peter bleibt der eher vorsichtige, körperlich aktive Part, während Bob als Rechercheprofi zeigt, wie wichtig Hintergrundwissen – in diesem Fall zur Bedeutung des Monatsnamens August – für die Lösung des Rätsels ist.

Als Erzähler beziehungsweise Alfred Hitchcock tritt Peter Pasetti auf, dessen Stimme die frühen Folgen stark geprägt hat. Mit seinem etwas altmodischen, aber sehr markanten Ton verleiht er der Geschichte eine quasi-klassische Krimi-Atmosphäre.

Gerade Gottfried Kramer als Rhandur bleibt im Gedächtnis. Sein leicht fremdländischer Akzent (aus heutiger Sicht durchaus diskutabel hinsichtlich Klischees) und die ruhige, aber bedrohliche Art, mit der er spricht, machen die Figur zu einem der eindrucksvolleren Gegenspieler, die nicht einfach nur böse sind, sondern einem eigenen Ehrenkodex folgen.

Auch die Nebenfiguren wie die Arbeiter am Canyon, die Schwarzbartbande und das Umfeld der Logans tragen ihren Teil zur Lebendigkeit des Hörspiels bei. Die Besetzung ist aus heutiger Sicht ein kleines Who is who der Europa-Sprecher jener Zeit.

Atmosphäre, Sounddesign und Musik

Akustisch ist Der Fluch des Rubins ein typisches Produkt der späten 70er: relativ kompakt inszeniert, mit klarer Rollenführung, vielen Dialogszenen und vergleichsweise sparsam, aber wirkungsvoll eingesetzten Geräuschen. Die geräuschvolle Hektik auf dem Schrottplatz, das Knirschen der Gipsbüsten, das Klirren, wenn eine Figur zu Boden fällt, das Rascheln im Canyon, die Geräusche im Haus – all das sorgt dafür, dass man sich die Umgebung gut vorstellen kann, ohne dass die Szenen überladen wirken.

Die Musik stammt aus dem klassischen Europa-Musikpool, der in vielen Hörspielen jener Zeit verwendet wurde. Sie arbeitet mit dramatischen, manchmal leicht psychedelischen oder jazzigen Motiven, die man als Kind oft unbewusst mit bestimmten Situationen verknüpft hat: Gefahr, Verfolgung, Rätsel, Triumph. Auch wenn vieles recycelt wurde, passt die Auswahl hier sehr gut zur Mischung aus Krimi, Abenteuer und exotischem Flair.

Besonders gelungen ist die Spannungsdramaturgie: Auf den vermeintlich ruhigen Beginn im Büro des Anwalts folgt ein rascher Wechsel zwischen Schrottplatz, Haus am Canyon, Fahrten quer durch die Stadt und den nächtlichen Grabungsaktionen. Die Folge wirkt dadurch sehr dynamisch, ohne gehetzt zu sein. Immer wieder gibt es kleine Dialogspitzen, etwa wenn Bob sich über Lisa ärgert oder Justus gewohnt selbstgewiss seine Schlussfolgerungen präsentiert.

Die Sprechpausen und der Stil der Regie sind für heutige Verhältnisse eher gemächlich, aber gerade das macht den Reiz aus: Man hat Zeit, das Rätsel mitzudenken, den Hinweisen zu folgen und sich in die Welt einzufühlen. Heikedine Körting setzt hier auf eine Inszenierung, die trotz der Kürzungen im Vergleich zum Buch den Kern der Geschichte erhält und die wichtigsten Figuren klar konturiert.

Bluesky

📱 Bluesky-Kanal

Updates, Neuerscheinungen und exklusive Hörspiel-Tipps – direkt auf Bluesky. Kurz, präzise und ohne Umwege auf deinem Feed.

Jetzt dem Bluesky-Kanal folgen

Rätselstruktur und Themen: Sprache, Logik und Moral

Ein Reiz von Der Fluch des Rubins liegt in der Rätselstruktur. Das Wort August taucht in unterschiedlichen Bedeutungen auf: als Name des Erben (August August), als Name des Onkels (Horatio August), als Monatsname und indirekt als Bezug auf den römischen Kaiser Octavian. Genau dieser Mehrfachgebrauch ist Teil des Codes, mit dem Horatio August sein Vermächtnis gegen Gier und Unverstand absichern wollte.

Das Hörspiel zeigt dabei sehr schön, wie Justus und Bob sprachliche und historische Informationen nutzen, um aus scheinbar unzusammenhängenden Hinweisen eine Lösung zu formen. Bob liefert die entscheidende Information, dass der Monat August nach Octavian benannt ist, was die Spur zur Büste dieses Kaisers eröffnet. Der Fall ist somit nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine kleine Lektion in Sachen Geschichte und Spracherwerb – typisch für die frühen Drei-???-Fälle, die immer wieder Bildungselemente einbinden, ohne belehrend zu wirken.

Thematisch dreht sich vieles um Gier, Erbe und Verantwortung. Horatio August hat in seinem Leben viel erlebt, Reichtum und Verlust gesehen, und versucht nun, mit einem ausgeklügelten System sicherzustellen, dass der Rubin nicht den Falschen in die Hände fällt. Die dreizehn Gipsbüsten fungieren als eine Art Schutzmechanismus, der nur von jemandem durchschaut werden kann, der bereit ist, zu denken und Zusammenhänge zu erkennen.

Interessant ist auch der Umgang mit Mr. Rhandur. Er ist nicht einfach ein Schurke, sondern Vertreter eines Ordens, der den Rubin als religiös oder kulturell bedeutsames Artefakt ansieht. Nach der Überlieferung darf der Stein nicht gestohlen werden, sonst bringt er Unglück. Das führt am Ende zu einer Lösung, bei der der Rubin rechtmäßig gekauft wird – eine moralische Differenzierung, die den Fall von simpeleren Dieb wird gefasst, Schatz zurückgegeben-Geschichten abhebt.

Gleichzeitig zeigt die Episode, wie gefährlich Gier sein kann: Hugo manipuliert, Dwiggins lügt, andere Ganoven riskieren Gewalt. Dem gegenüber stehen die drei Detektive, die zwar auch neugierig auf den Schatz sind, aber im Kern korrekt handeln und immer wieder betonen, dass es darum geht, das Rätsel zu lösen und Gus zu helfen, nicht einfach nur reich zu werden.

Einordnung in die Serie: Frühe Meisterschaft

Der Fluch des Rubins nimmt innerhalb der Serie eine interessante Position ein. Als 5. Hörspielfolge folgt sie auf Die flüsternde Mumie und wird von Der seltsame Wecker abgelöst – beide ebenfalls sehr beliebte, atmosphärisch starke Episoden.

Typisch für die frühe Phase:

  • Die Fälle haben oft eine starke, in sich geschlossene Rätselmechanik, die aus dem Buch übernommen ist.
  • Es gibt einen gewissen Hauch von Exotik, sei es durch Mumien, ferne Länder oder mystische Artefakte – hier in Form des indischen Tempels und des Rubins.
  • Die Geschichten sind vergleichsweise kompakt, ohne Nebenhandlungen, die sich über mehrere Folgen ziehen.

Der Fall ist außerdem einer derjenigen, in denen die Gipsbüsten später in Fankreisen immer wieder diskutiert wurden – von der genauen Liste der dargestellten Persönlichkeiten bis hin zu kleineren Kontinuitätsfehlern in der Buchfassung. Für Hörspielfans ist das weniger wichtig, zeigt aber, wie detailliert diese Fälle aufgebaut sind.

Langfristig ist die Folge auch deshalb wichtig, weil sie erklärt, warum die drei Detektive dauerhaft den Rolls-Royce und Morton zur Verfügung haben. Zwar wird das in der Serie nicht in jeder Episode explizit thematisiert, aber Der Fluch des Rubins liefert die Hintergrundgeschichte, die dieses Privileg plausibel macht.

Für viele Hörer gehört die Folge zur Goldenen Ära der Drei ???, in der die Kombination aus Arthur-Plot, Francis-Skript und Körting-Regie besonders stimmig ist. Wer vor allem die neueren Fälle kennt, bekommt hier ein gutes Gefühl dafür, warum die Reihe überhaupt so beliebt wurde.

PWA-Installationsvorschau

📱 PWA – Progressive Web App

Nutze die Website wie eine App: auf dem Startbildschirm, schnell geöffnet, mit Offline-Funktion für Inhalte und optionalen Mitteilungen zu Neuerscheinungen.

Jetzt als PWA installieren

Kritikpunkte, Alterserscheinungen und nostalgische Wirkung

Trotz aller Stärken hat Der Fluch des Rubins aus heutiger Sicht auch ein paar Punkte, die man kritisch sehen kann. So wirkt die Darstellung von Mr. Rhandur mit seinem exotischen Akzent und dem religiösen Orden aus Indien inzwischen klischeehaft, was dem Zeitgeist der Entstehungszeit geschuldet ist. Ähnliche Stereotype tauchen in mehreren frühen Drei-???-Fällen auf.

Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit der Figur Lisa Logan: Bob reagiert im Hörspiel in einem Moment großer Frustration mit einer sehr unsympathischen Bemerkung über sie, die im Fandom auch immer wieder zitiert und kommentiert wird. Das passt zwar zu seiner damaligen pubertären Ungeduld, wirkt aber im Rückblick etwas grob.

Strukturell merkt man zudem, dass die Hörspielfassung das Buch komprimieren musste: Einige Szenen werden nur nacherzählt, etwa ein früher Überfall durch die Schwarzbartbande. Wer die Buchvorlage kennt, spürt, dass an bestimmten Stellen gekürzt wurde, um in die vorgegebene Spielzeit zu passen.

Trotzdem überwiegt bei vielen Fans die nostalgische Wirkung: Das Aiga-Rasch-Cover, die Vinyl-/MC-Erinnerung, das typische Knistern der alten Produktionen – all das macht Der Fluch des Rubins zu einer Episode, die man häufig mit Kindheit verbindet. Und inhaltlich funktioniert der Fall nach wie vor: Das Rätsel ist logisch aufgebaut, die Lösung befriedigend, die Figuren sind markant und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten.

Ein zeitloser Drei-???-Fall mit starkem Rätsel und Atmosphäre

Die drei ??? und der Fluch des Rubins ist ein klassischer Serienhöhepunkt der frühen Jahre. Die Folge vereint viele Elemente, die die Reihe bis heute definieren: ein clever konstruiertes Rätsel, eine Mischung aus lokaler Ermittlungsarbeit in Rocky Beach und exotischem Hintergrund, markante Nebenfiguren und ein moralischer Kern, der über simples Gut gegen Böse hinausgeht.

Die Sprecher liefern durchweg überzeugende Leistungen, das Sounddesign unterstützt die Spannung, und die Struktur der Geschichte lädt dazu ein, selbst mitzudenken – insbesondere, wenn es um die verschiedenen Bedeutungen von August und die Suche nach der richtigen Gipsbüste geht.

Ja, einige Aspekte wirken aus heutiger Sicht angestaubt oder klischeehaft. Wer die Folge jedoch im Kontext ihrer Entstehungszeit betrachtet, bekommt einen sehr runden, atmosphärisch dichten Drei-???-Fall, der bis heute gut hörbar ist und einen wichtigen Baustein in der Seriengeschichte darstellt.

Für Fans der Klassik-Ära ist Der Fluch des Rubins ohnehin Pflichtprogramm. Und für alle, die die drei Detektive vor allem aus neueren Fällen kennen, bietet diese Episode eine hervorragende Gelegenheit, nach Rocky Beach der 70er Jahre zurückzukehren – in eine Zeit, in der dreizehn Gipsbüsten, ein rätselhafter Anwalt und ein Rubin aus Indien ausreichen, um knapp 50 Minuten Hörspielspannung zu erzeugen.

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

* Affiliate-Link: Wenn du über diesen Link einkaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich nichts am Preis.

Produktion

  • Buch: H. G. Francis
  • Regie: Heikedine Körting
  • Musik: B. Brac / B. George

Sprecher

  • Hitchcock, ErzählerPeter Pasetti
  • Justus Jonas, Erster DetektivOliver Rohrbeck
  • Peter Shaw, Zweiter DetektivJens Wawrczeck
  • Bob Andrews, Recherchen und ArchivAndreas Fröhlich
  • August August, genannt GusStephan Chreszinski
  • Tante Mathilda JonasKarin Lieneweg
  • Mr. DwigginsJoachim Wolff
  • Mr. RhandurGottfried Kramer
  • JoePeter Buchholz
  • LisaMadeleine Stolze
  • MutterRenate Pichler
  • Patrick KennethWolfgang Kubach
  • BauarbeiterGernot Endemann

Jetzt bist du dran!

Fehlt dir etwas, siehst du etwas anders oder hast du einen Hörspiel-Tipp zum Thema? Schreib es in die Kommentare – so wird der Artikel mit euren Meinungen noch besser.

Kommentar hinzufügen

Über den Autor

Sebastian Stelling

Redakteur

Moin, ich bin Sebastian. Auf audiodramaseurope.de sammle ich die besten europäischen Hörspiele, schreibe ehrliche Reviews, führe Interviews und zeige dir, wo du alles legal hören kannst.

Dieses Hörspiel weiterempfehlen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

↑ Nach oben ↑